|
|
| Salsa Theorie
(by S. Schlobinski)
Salsa und Ihre Stile
Salsa Colombiana (Salsa Classica / Cumbia Style)
Salsa Puerto Rican Style (Salsa Puertoriqueña)
L.A. Style
New York Style / Mambo on 2
Palladium Style (Mambo Classico)
Euro Style in Köln & Bonn?
London Style
Cuban Style (Casino Style / De La Calle)
Miami Style
Rueda (Rueda de Casino)
Zutaten der Salsa
Son (Son Cubano)
Rumba (Rumba Cubana)
Cha Cha (Chachachá)
Mambo (Mambo Cubano)
Andere Latino-Tänze
Merengue
Bachata
Reggaeton (Reggaetón / Requetón)
Tango Argentino
Cumbia
2. Die Zutaten des Salsa
Son (Son Cubano)
Eigentlich sollten auch wir Deutschen es spätestens seit Wim Wenders Dokumentarfilm Film "Buena Vista Social Club" und der gleichnamigen CD -produziert von Ry Cooder- wissen: Es gibt einen kubanischen Musikstil namens "Son". Was die Eigenarten, Stilelemente und vor allem die Bedeutung des Son auf die Salsa Szene des ursprünglichen "Son Cubano" sind, wissen wir allerdings normalerweise nicht. Denn aus Erfahrung sprechend sollte man Salsa und Son vor allem im Gespräch mit Kubanern nicht verwechseln ("Me Ilamo son, no me Ilamen salsa" - "Ich heiße Son, nennt mich nicht Salsa").
Der älteste bekannte Son "El Son de la Má Teodora" stammt aus dem 16. Jht, als afrikanische Sklaven nach Kuba kamen. Die Verschmelzung afro-kubanischer Trommeln mit der Musik und den Tanzstilen der spanischen "conquistadores" wie dem romantischen Bolero oder Contradanza mischte sich im Laufe der Zeit zu einem eigenständigen Musikstil - dem Son Cubano. Neben den Rhythmen der Handrasseln Maracas und den Klanghölzern Claves sind die spanische Gitarre und der Gesang stilprägende Elemente. In der Blütezeit in der zweiten Hälfte des 19 Jht. und Anfang des 20 Jht. reicherten weitere Instrumente wie Trompete oder Kontrabass die ursprünglich kleine Besetzung zu so genannten Conjuntos an. Die Texte, die im Wechsel von Erst- und Zweitstimme wie im Gospel gesungen werden, handeln meistens in folkloristischer Tradition vom alltäglichen Leben der Kubaner.
Auch wenn Son Cubano besonders nach der kubanischen Revolution der 50er Jahre an Bedeutung verlor und erst durch Wim Wenders erneut ein Forum fand, ist die Bedeutung des Son auf die Musiktradition Lateinamerikas enorm: Durch die Migration der Kubaner in die USA und andere Länder Lateinamerikas beeinflusste Son Cubano jahrzehntelang viele Stilrichtungen. Wie der Sänger Issac Delgado einmal konstatierte "El son es la esencia de la salsa". Ob Rumba, Cha cha oder Salsa- ohne Son Cubano würden diese Stile in der heutigen Form nicht existieren.
« zurück zur Übersicht
Rumba (Rumba Cubana)
Hat mal wieder nichts mit der Standard-Rumba zu tun. Die kubanische Musikform entwickelte sich im ländlichen Kuba aus afrikanischen Trommelrhythmen und spanischem Gesang und Dichtkunst - maßgeblich von Son Cubano beeinflusst. Prinzipiell werden drei Formen unterschieden:
Yambu oder Rumba de Cajón, was "Rumba des Kastens" bedeutet, bezieht sich auf die Percussion, die ursprünglich wie beim Flamenco auf einem Holzkasten gespielt wurde. Im langsamen 4/4-Takt gehört dieser einfacher Tanz vermutlich zur ältesten Form der kubanischen Rumba.
Guaguancó ist schneller als Yambu und hat einen komplexeren Rhythmus. Beim Tanz wird geflirtet und ein erotisches Spiel zwischen Annäherung und Ablehnung der Tanzpartner findet statt, wobei Arme und Becken symbolisch zum Partner hin- oder abgewendet werden.
Columbia ist die schnellste Form der Rumba im 6/8-Rhythmus und wird ausschließlich vom Mann getanzt. Der Tänzer drückt mit akrobatischen Bewegungen symbolisch seine Männlichkeit, Stärke, Mut und Humor aus.
« zurück zur Übersicht
Cha cha (Chachachá)
Da kubanischer Cha Cha (auch chachachá genannt) so ziemlich gar nichts mit dem Standardtanz zu tun, berücksichtigen wir letzteren erst gar nicht.
Eine Anekdote berichtet, dass der Kubaner Enrique Jorrin den typischen Cha cha-Rhythmus 1953 erstmals in seinen "danzones" einsetze, weswegen er häufig als Schöpfer des Cha cha bezeichnet wird. Mit diesem damals neuen Rhythmus entwickelte sich der Tanz "neodanzón" als Weiterentwicklung des Mambos. Heute hat Cha cha seinen Namen von eben diesem prägenden Sound der geschüttelten Handrasseln "Maracas", die den Tanz musikalisch kennzeichnen. Auf die Maracas wird der charakteristische Wechselschritt, getanzt, dessen Grundschritt stärker vor- und rückwärts statt seitwärts getanzt wird und bei welchem die Füße auf dem Ballen über den Boden schleifen.
Viele Stile vor allem in Nordamerika wurden vom Rhythmus des Cha cha beeinflusst; Stile wie Salsa als auch Rock `n Roll, weswegen der Tanz eine wichtige Rolle spielt. Dennoch schien es lang, als ob Salsa, Merengue und Bachata dem Cha cha den Rang ablaufen.
Heute hat Cha cha sein Revival. Die mehr oder weniger neue Welle kommt aus New York und ist eine Version, bei der Puerto Rican Style Einfluss genommen hat. Beispielsweise wir diese neue Form des Cha cha on line getanzt.
« zurück zur Übersicht
Mambo (Mambo Cubano)
Das erste Stück, was als Mambo bezeichnet werden kann wurde bereits 1938 von Orestes Lopez geschrieben. Er vereinte Elemente der europäischen Danzón, Englischer Country Musik, Französischem Contredanse und Spanischem Contradanza mit afrikanisch folkloristischen Rhythmen. Dieser besondere synkopische 4/4-Rhythmus ist sehr komplex und besonders für Europäer eher schwierig und lässt ein Gefühl von off beat entstehen.
Ende der 40er erfand Perez Prado einen Tanzstil für diese neue Musikrichtung und schrieb einen sehr erfolgreichen Song mit dem Titel "Mambo". Besonders durch die Vermischung mit Jazz und Blues in den USA und besonders New York, wird der Mambo als Tanz amerikanischen Ursprungs bezeichnet.
Seinen Höhepunkt hatte Mambo in den 50ern in New York. Durch die einfacheren Rhythmen wurde der Ruhm jedoch von einfacheren Tänzen wie Cha cha und Rumba übernommen. Ein Revival hatte Mambo durch Dirty Dancing in 1987 und vor allem Lou Bega`s Mambo No. 5 aus dem Jahr 1999, welches ein Cover eben diesen ersten "Mambo" von Perez Prado ist.
« zurück zur Übersicht
|
|